A u d i o s k r i p t

 

 

 

Stefan Geiger

 

 

 

26. Stefan II - Gruppe

 

 

 

Die Essenz im Anderen

 

 

   

Seid gegrüßt in dieser abendlichen Runde!

 

Wir sprachen die letzten Abende über die Essenz im Menschen. Die Essenz ist der wesentlichste innerste Teil der Energie, die hierher in Raum und Zeit ausgerichtet ist. Dieser Teil trägt das Ideale Selbst als eine ideale Energie dessen, was man ist, in sich und kann als Ratgeber oder geistiger Helfer fungieren.

 

Wir machten Übungen zum persönlichen Kontakt mit eurer eigenen Essenz, mit eurer innersten Kraft oder Wesenheit. Wir wollen euch heute ein Stück weit dahin führen, die  E s s e n z  i n        a n d e r e n  M e n s c h e n  zu erahnen, wahrzunehmen, zu erspüren und zu fördern, beziehungsweise sie hervorzulocken.

 

Dazu wollen wir ein wenig ausholen. Normalerweise, wenn ihr einen Menschen betrachtet, dann nehmt ihr diesen in einer ganz bestimmten Weise wahr mit den Filtern, die ihr in eurer Wahrnehmung eingebaut habt. Das, was ihr durch eure Filter wahrnehmt, sendet ihr wiederum energetisch auf die Person zurück, die ihr wahrnehmt. Das ist etwas ganz Wichtiges. Wenn ihr zum Beispiel ärgerlich seid, wenn eine Person euch begegnet, und ihr aus eurem Ärger heraus diese Person wahrnehmt, dann projiziert ihr womöglich Schuld auf sie oder vielleicht sogar auf die Menschheit überhaupt.

 

Aber wesentlich ist zu verstehen, daß eine Energie, eine Kraft von euch als  P r o j e k t i o n  hinausgeht auf den anderen Menschen und daß diese Energie mit dem anderen Menschen etwas macht, ihn verändert. Wenn der andere Mensch reagiert, wird er sich schuldig fühlen, obwohl er mit eurem Ärger nichts zu tun hat. Vielleicht geschieht dies nicht bewußt, aber unbewußt wird er unter Umständen G e f ü h l e  v o n  S c h u l d  bekommen, die er kennt, als ihn seine Eltern in ähnlicher Weise vorwurfsvoll oder ärgerlich angeschaut haben.

 

Wenn zum Beispiel eine Mutter ihr Kind in einer Weise sieht, daß sie es nicht für fähig hält, auf ein Klettergerüst hinauf- und hinunterzusteigen, dann wird die Mutter diese von ihren eigenen vergangenen Erfahrungen, Mustern und Glaubenssätzen geprägte Vorstellung, die sie entwickelt beziehungsweise selbst von anderen Menschen übernommen hat, als Projektion genau auf ihr Kind übertragen. Damit wird sie ihr Kind verunsichern, so daß die Haltung, die sie einnimmt, sich möglicherweise bestätigen wird.

 

Wenn ein Ehemann seine Frau nicht schön findet, sondern immer nur das weniger Schöne an ihr wahrnimmt, dann wird auch in diesem Falle von ihm eine Energie zu seiner Frau fließen, und sie wird sich auf irgendeine Weise immer unschön oder häßlich fühlen. Gerade in Partnerschaften ist diese Art von Wahrnehmung, Projektion und unbewußtem Energie- oder Informationsaustausch sehr, sehr häufig, sozusagen gang und gäbe, da sich die Wahrnehmungsmuster in einer langjährigen Partnerschaft eingeschliffen haben.

 

Wenn der Chef einer Firma die Gabe besitzt, in seinen Mitarbeitern deren Fähigkeiten zu erkennen und wahrzunehmen und sie dementsprechend darin in liebevoller, achtender und beachtender Weise unterstützt, dann könnt ihr euch ausmalen, was dieser Leiter in seiner Firma bewirkt. Er wird in ähnlicher Weise mit dieser Wahrnehmung und seiner Haltung von Achtung die Menschen berühren, und sie werden dadurch ihren eigenen Wert und ihre Qualitäten spüren, in sich wahrnehmen und weiter entwickeln.

 

Wenn jedoch ein Meister von der Unfähigkeit seines Lehrlings überzeugt ist, wird dieser kaum in der Lage sein, etwas zustande zu bringen oder muß sich ständig mit seiner eigenen Energie gegen die Wahrnehmung und die Projektion seines Meisters wehren und dagegen ankämpfen.

 

Ihr besitzt mit der Art und Weise, wie ihr Menschen oder zum Beispiel Pflanzen seht, eine ungeheure  M a c h t , eine ungeheure Kraft. Wenn ihr eine Zimmerpflanze immer schön findet und euch an ihr freuen könnt, wird sie viel mehr wachsen als andere, ungeliebte Pflanzen. Das ist eure Kraft, eure Macht. Ihr seid ständig in Verbindung mit allem und ganz besonders mit Menschen oder Dingen, die euch begegnen. Und ihr seid ständig dabei, sie zu beeinflussen.

 

Wer gar die Gabe besitzt, die Essenz, die Einzigartigkeit, das Wesentliche eines anderen Menschen, das heißt seine Fähigkeiten in ihrer höchsten Vollendung, wahrzunehmen, der hat die ganz besondere Kraft, diese  E s s e n z  i n  d e m  M e n s c h e n  z u  e r w e c k e n . Er kann den Menschen aus der Form, die er im Moment noch einnimmt, herausziehen und sichtbar werden lassen.

 

Man kann dadurch einen Menschen in sehr tiefer Weise berühren, indem man sich auf sein Innerstes, sein Potential, sein Ideales Selbst konzentriert und all das wahrnimmt und eine liebevolle, unterstützende oder gar freudige Haltung einnimmt. Man kann ihm damit Raum geben und diese Fähigkeiten aus dem Menschen hervorlocken.

 

Immer dann, wenn ihr die Einzigartigkeit eines Menschen wahrnehmen könnt, wenn ihr innen in euch selbst spüren könnt, wie besonders ein anderer Mensch ist, dann unterstützt ihr seine Individualität und seine Einzigartigkeit und fördert ihn damit. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, daß man in der Lage ist, von seinen Mustern, von seinen einschränkenden Filtern, Abstand zu nehmen.

 

Durch  W a h r n e h m u n g s f i l t e r  klassifiziert man die Menschen, teilt sie in Kategorien ein nach äußeren, persönlichen oder gesellschaftlichen Wertmaßstäben, beurteilt sie und wertet sie ab. Aber immer dann verkennt ihr den anderen Menschen. Ihr erkennt nicht sein wahres Wesen, sondern erkennt nur die eigenen Ideen und Werturteile, die ihr entwickelt habt und auf ihn projiziert.

 

Um einen Menschen in seiner Essenz, seiner Individualität wahrzunehmen, ist es wichtig, eben diese Wertmaßstäbe,  W e r t u r t e i l e  l o s z u l a s s e n  und sich über sie zu erheben und damit in gewisser Weise sich auch auf seine eigene Essenz, seine eigene Individualität zu besinnen. Nur dann, wenn man die Wertmaßstäbe, welcher Art auch immer, fallen läßt, kann man sich auf seine eigene Essenz besinnen.

 

Genau dazu wollen wir jetzt mit euch eine Übung machen.

 

 

 

Ü b u n g

 

Macht es euch so bequem wie möglich! Streckt euch, wenn ihr wollt! Gähnt!

 

Atmet tief ein und aus! Stöhnt ein wenig!

 

Räkelt euch in eurem Körper so, daß ihr ganz in ihm ankommt und ihm das gebt, was ihm im Moment gut tut, Gähnen und Strecken, Stöhnen und Räkeln, tief Ein- und Ausatmen und Spannungen loslassen, wenn solche da sind!

 

Schließt dann die Augen! Spürt in euch hinein! Nehmt wahr, wie tief euer Atem gehen möchte!

 

Spielt etwas mit eurem Atem!

 

Spürt in euch hinein und gähnt, wenn ihr wollt! Verändert noch einmal eure Sitzposition, wenn euch danach ist!

 

Stellt euch innerlich darauf ein, eine Reise zu euch selbst, zu eurer eigenen Essenz zu machen!

 

Macht euch einfach innerlich bereit, euren Körper, euren Geist zu entspannen, zur Ruhe kommen zu lassen, so daß ihr innerlich ganz klar sein könnt!

 

Atmet vielleicht noch einmal tiefer ein und laßt einfach zu, wie sich mit jedem eurer Atemzüge euer Körper mehr und mehr entspannt und ihr hineinsinkt in ein angenehmes, entspanntes Gefühl!

 

Laßt einfach geschehen und erlaubt euch mit eurem Körper jetzt loszulassen! Laßt zum Beispiel alles los, was euch heute beschäftigt hat, um jetzt mit eurer Aufmerksamkeit ganz hierher in diesen Raum, in diesen Moment in euren Körper zu kommen!

Seid einfach hier, und entspannt euch mit jedem Atemzug mehr und mehr! Fallt ganz sanft hinein in dieses angenehme, wohltuende Gefühl, das sich ausbreitet, wenn die Entspannung mehr und mehr kommt!

 

Nehmt euch wahr, jetzt hier in eurem Körper! Hört unsere Stimme und die Stimmen der Vögel! Seid einfach nur hier präsent und laßt zu, wie sich mit jedem unserer Worte euer Körper noch mehr entspannt!

 

Erinnert euch noch einmal daran: Ihr seid auf einer Reise zu euch selbst, zu dem, was ihr wirklich seid, zu eurer Essenz! Ihr müßt nichts tun, nur geschehen lassen, zulassen, beobachten, wenn ihr wollt.

 

Laßt zu, wie sich mit jedem Atemzug euer Körper noch mehr entspannt, wie sich Muskeln und Nerven im ganzen Körper entspannen, zum Beispiel in den Beinen und Füßen! Laßt zu, wie sich Beine und Füße entspannen!

 

Laßt zu, wie sich alle Zellen des Körpers entspannen und in ein angenehmes, harmonisches Miteinander kommen!

 

Vielleicht spürt ihr eine Art goldene Energie sich ausbreiten, durch die sich die Entspannung verstärken läßt!

 

Laßt zu, wie sich auch das Becken und der Rücken entspannt und ein ganz angenehmes wohltuendes Gefühl sich ausbreitet!

 

Laßt sich alle Organe im Bauchraum entspannen und laßt sich vielleicht auch hier dieses goldene Licht ausbreiten, im Becken ebenso, die Wirbelsäule hoch, dann in die Brust, das Herz, die Lunge, die Schultern!

 

Laßt auch hier sich Entspannung ausbreiten, ganz angenehm, ganz harmonisch! Alle Zellen, alle Muskeln, alle Nerven harmonisieren sich.

 

Wenn ihr wollt, laßt diese goldene Energie weiter in den Hals fließen! Laßt zu, wie sich der Hals und dann der gesamte Kopf entspannt, die Kopfhaut, alle Muskeln, alle Nerven im Gesicht! Laßt zu, wie sich das angenehme Gefühl auf dem Gesicht ausbreitet!

 

Seid einfach mit diesem, eurem Gefühl, jetzt! Seid einfach da!

 

Spürt euch selbst, euren Atem, die Energie hier in diesem Raum und erlaubt euch, euch frei zu fühlen, ganz eins mit euch selbst, frei und gehalten in eurem Körper

 

Denkt ein paarmal ganz einfach nur: 'Ich'! 'Ich'!

 

Bejaht dieses Ich!

 

Fühlt euch dabei! Sagt ja zu dem, was ihr jetzt seid!

 

'Ich'! - 'Ja'! - 'Ja'! - 'Ich'! - 'Jetzt'!

 

Nehmt euch an, liebevoll in eurer höchst individuellen Einzigartigkeit! Ihr seid so einzigartig! Und darin besonders!

 

Bejaht diese Einzigartigkeit in euch! Sagt ja zu ihr! Nehmt euch an aus der Tiefe eures Herzens!

 

Sagt: 'Ja! Ich bin einzigartig'!

 

Laßt alle Wertungen fallen!

 

 

Nun denkt an einen Menschen, der euch nahe steht, an einen Partner, einen Freund! Schaut, wie seht ihr ihn oder sie normalerweise, mit welchen Augen, mit welcher inneren Haltung! Wie nehmt ihr diesen Menschen normalerweise wahr?

 

Was seht ihr normalerweise in ihm? Bewertet ihr ihn? Welche Urteile habt ihr über diesen Menschen?

 

 

Nun geht noch zu einem anderen Menschen, den ihr kennt, der euch nahe steht! Sucht euch einen anderen Menschen aus und fragt euch auch hier wieder, wie, mit welcher Haltung seht ihr diesen Menschen normalerweise!

 

Wie tretet ihr ihm gegenüber?

 

Welche Werturteile habt ihr über ihn?

 

Welche Energien projiziert ihr auf ihn, indem ihr ihn so seht? Spürt die Energien, die ihr dem anderen Menschen sendet mit eurer Wahrnehmung!

 

Dann fragt euch jetzt: Was besitzt dieser Mensch für Fähigkeiten und wie könnte sein Ideales Selbst aussehen? Wie könnte er sein, wenn er all seine Fähigkeiten und Kräfte im Höchstmaße entwickelt hätte?

 

Spielt ein bißchen mit eurer Phantasie! Schaut, was zu diesem Menschen passen würde! Wie wäre er, wenn er ganz er selbst in seiner Kraft, in seiner Lebendigkeit, in seiner Einzigartigkeit aufgegangen wäre?

 

Phantasiert! Probiert, was zu ihm paßt! Wie würde das aussehen?

 

Paßt zu ihm Leichtigkeit, Fröhlichsein? Schaut, was zu ihm passen würde und wie er wäre, wenn er all das entwickelt hätte, all das leben würde!

 

Wenn ihr wollt, sendet ihm diese Ideen, Bilder, Gedanken über sein Ideales Selbst! Sendet sie zu ihm jetzt als ein Geschenk von euch, als eure neue Art, ihn wahrzunehmen!

 

Vielleicht wollt ihr euch entscheiden, in der nächsten Zeit öfter diesen Menschen so zu sehen, tatsächlich dieses Potential in ihm wahrzunehmen oder einfach in dieser Weise an ihn zu denken und ihm eure Ideen über seine Verwirklichung zu senden!

 

 

Geht dann noch einmal zu der vorherigen Person! Tut genau dasselbe! Fragt euch: Wie ist das Potential dieses Menschen? Wie könnte es sein? Was würde zu ihm passen?

 

Wie würde es aussehen, wenn er die eine oder andere Fähigkeit, die er besitzt, noch mehr zum Ausdruck brächte, 100 %ig lebte?

 

Experimentiert wieder damit, was zu diesem Menschen passen würde!

 

Was würdet ihr ihm wünschen? Nehmt einen Wunsch, der zu ihm paßt!

 

Dann wollt ihr euch vielleicht wieder entscheiden, in der nächsten Zeit diesen Menschen auf diese neue Weise zu sehen, sein Potential in ihm zu sehen oder einfach immer wieder an dieses Potential zu denken.

 

 

Zur Übung probiert das, was ihr eben herausgefunden habt, noch mit einem anderen Menschen aus, vielleicht nicht so ausführlich! Schaut, wie ihr diesen anderen Menschen wahrnehmen könnt, wertend oder in seiner Essenz! Probiert es!

 

Ihr könnt diese Übung immer wieder für euch im stillen machen, ganz bewußt zu Menschen innerlich gehen und schauen, wie ihr sie normalerweise wahrnehmt und dann ausprobieren, wie ihr sie in ihrer Essenz, in ihrem Potential wahrnehmen könnt! Wenn ihr dies immer wieder tut, wird das euer Leben verändern, und zwar bedeutsam verändern.

 

Alle Menschen um euch herum sind  S p i e g e l  von euch selbst. Wenn ihr euch immer bemüht und entscheidet das Einzigartige, das Wesentliche, das Besondere, die Fähigkeiten, die Liebe in den Menschen zu sehen, dann wird all das in euch wachsen. Die Beziehungen zu den Menschen, zu euren Kindern, zu euren Partnern werden sich verändern,.

 

Eure Welt, nicht nur eure Wahrnehmung, auch euer Erleben wird sich verändern. Es wird mehr Achtung und mehr Freude in euer Leben kommen. Das Höchste sozusagen, was ihr tun könnt, ist, euch an den Fähigkeiten, an dem Potential, an der Einzigartigkeit eines Menschen zu erfreuen, denn wie wir bereits sagten, Freude dynamisiert und unterstützt alles!

 

Wir schlagen vor, daß ihr das Geübte anschließend noch hier in der Gruppe praktiziert und ausprobiert.

 

Nehmt nun ein paar tiefe Atemzüge, spürt euch wieder in eurem Körper! Bewegt ihn! Räkelt euch, wenn euch danach ist und kommt wieder hierher in diesen Raum zurück!

 

Öffnet die Augen! Seid ganz wieder hier!

 

 

Wir wollen an dieser Stelle heute die Möglichkeit geben, ein, zwei Fragen zu stellen, wenn euch danach ist.

 

 

 

F r a g e n

 

Teilnehmer: Ich habe noch eine Frage, und zwar wie das umgekehrt ist. Wie kann ich mich schützen bei negativ aufkommenden Energien, die von einem anderen ausgesendet werden?

 

Stefan II: Nun, im Grunde macht es keinen Sinn, dich zu schützen, das heißt das von dir fernzuhalten. Wenn jemand sogenannte negative Energien, also Energien, die nicht zu dir passen oder dir nicht förderlich sind, auf dich projiziert, dann ist dies auch ein Spiegel für dich. Du kannst etwas daraus lernen.

 

Du kannst dich fragen, warum dich dieser Mensch so sieht. Warum tut er das, beziehungsweise was hat das mit mir zu tun? Was sagt das über mich? Wenn jemand schlecht über dich denkt und es dir etwas ausmacht, dann frage dich, wo du schlecht über dich denkst, und ändere das.

 

Das Außen ist nur ein Spiegel des Inneren. Wenn du irgend etwas im Außen versuchst von dir fernzuhalten, dich davor zu schützen, schützt du dich sozusagen vor deinem eigenen Spiegelbild. Du bekommst den Spiegel vorgehalten und kneifst die Augen zu, um nichts zu sehen.

Eine Hilfe ist zum Beispiel, in dem anderen Menschen dessen Potential zu sehen, wahrzunehmen, wie er sein könnte, und deine Wahrnehmung von ihm zu verändern. Es ist sinnvoll auch zu sehen, in welchen Mustern er denkt, lebt und handelt. Das bedeutet in diesem Falle, dich ein Stück weit über den anderen zu erheben und zu sehen, wo er sich befindet und aber dabei zu versuchen ihn wirklich zu sehen mit seinem Potential und mit dem Weg, der ihn aus seiner Negativität herausführen würde.

 

Du kannst diese Übung machen in Bezug auf diesen Menschen. Wenn du dies tust und ihm die Gedankenbilder über sein Potential sendest, sprichst du genau das in ihm an, gibst genau diesen Fähigkeiten Raum in ihm und förderst sein Potential und seine Essenz. So hilfst du ihm, sich zu verändern.

 

Wenn ihr euch vor Negativität schützt, sie ablehnt, davor versucht wegzulaufen, zu fliehen, wird sie meistens größer, denn das, was ihr wegschiebt, kommt mit um so größerer Heftigkeit zurück, denn es gehört zu euch.

 

So fragt euch, was es mit euch zu tun hat, was es euch zeigt, was für einen Spiegel euch der andere vorhält, auch wenn es manchmal nicht schön ist und die Wahrheit, die ihr da seht erst einmal wehtut.

 

Gibt es noch eine Frage?

 

Teilnehmer:. Ist es sinnvoll, das auszusprechen, was man an einem anderen an Potential sieht, also ihm das auch zu sagen?

 

Grundsätzlich schon! Ihr könnt fühlen, ob es einen Sinn macht, es diesem Menschen zu sagen, ob er es annehmen kann. Wenn dies als liebevoller Hinweis gesagt wird, dann kann man es auf jeden Fall sagen, wenn es als moralisches Postulat, das erfüllt werden muß, zum Ausdruck gebracht wird, dann lieber nicht.

 

Versteht, es ist immer noch eure Sicht, die ihr als eure Sicht mitteilen könnt. Aber wichtig ist, daß ihr dem anderen die Freiheit laßt, was er damit macht. Immer, wenn ihr das in liebevoller Absicht tut, macht es einen Sinn.

 

An dieser Stelle wollen wir uns zurückziehen und euch eine erfüllte Zeit mit euch selbst und mit eurer Umwelt wünschen.

 

 

 

Es folgt eine Partnerübung zur Wahrnehmung des Potentials im anderen.

Bad Dürkheim

 

 

aufgezeichnet von Werner Fuchs, geschrieben von Christine Fuchs