A u d i o s k r
i p t
Stefan Geiger
5.
Stefan II - Gruppe
Innere
Bilder
I n n e r e B i
l d e r
Seid gegrüßt,
liebste Freunde, alle hier, in dieser alten Runde, mit zwei neuen
Menschen, die wir auch recht herzlich grüßen.
Wenn man seine
Individualität und seine Kreativität, seine höchst eigenen Energien,
seine individuellen Fähigkeiten und sein Liebespotential entwickeln
möchte, so daß man langfristig gesehen ein erfolgreiches und auch
ein glückliches Leben leben kann, ist die
i n n e r e B i l d e r w e l t von entscheidender Bedeutung. Die inneren Bilder
beginnen schon morgens, wenn ihr aufwacht, begleiten euch den ganzen
Tag über bis zum Abend und führen euch abends, wenn ihr im Bett liegt,
in eine andere Welt hinein.
Diese Bilder
haben außerordentlich kreativen und
e r s c h a f f e n d e n
C h a r a k t e r . Ihr habt immer wieder gehört, daß ihr als
menschliche Wesen hier in diese Ebene eingetaucht seid, um diese Ebene,
die Umwelt, euer ganz persönliches Umfeld, euer eigenes Leben und
überhaupt eure Identität und Persönlichkeit zu erschaffen und zu formen.
Wenn ihr euch auf der Welt in eurer Umgebung umschaut, dann könnt
ihr sehen, daß dies viele Menschen nicht bewußt tun, sondern daß sie
in einer Art Trance leben, in der sie automatisch auf die Dinge reagieren,
die ihnen begegnen, mit den inneren Bildern und Gefühls- und Gedankenmustern,
die ihnen zur Verfügung stehen.
Hier aber wollen
wir, was auch ganz grundsätzlich Aufgabe und Ziel eines jeden hier
inkarnierten Menschen ist, b e w u ß t
mit den inneren Energien umgehen, lernen mit den inneren Bildern
umzugehen, um dann aus totaler Wachbewußtheit und Klarheit heraus
dessen, was man tut, sich selbst
und sein Leben, seine Umwelt und das, was einem begegnet, zu
erschaffen, zu gestalten und zu formen in bewußter und auch in gezielter
Weise.
Das ist, wie
wir bereits sagten, im Grunde auch Ziel der Existenz der Menschen
auf diesem Planeten, daß jeder sich dahingehend entwickeln kann, bewußt
seine gestalterischen Kräfte einzusetzen. Um dies zu tun, um ein tieferes
Verständnis davon zu bekommen, wie das denn eigentlich funktioniert,
wie ich denn tatsächlich meine Umwelt gestalte, wie ich mich selbst
als Wesen, meinen Körper, meine Psyche, meine Persönlichkeit und die
Dinge gestalte, die mich umgeben, ist es ganz wichtig, ein vertrautes
Verhältnis zu seiner inneren Bilderwelt
zu haben.
Denn Bilder sind
die Vorstufe zu der materiellen Welt. Innere Bilder könnt ihr, wie
ihr wißt, relativ einfach erzeugen. Ihr könnt euch wesentlich einfacher
ein schönes Haus vorstellen, in dem ihr wohnt, als ein solches zu
materialisieren. Ihr wißt auch und ahnt auf tiefer Ebene, daß es einen
Zusammenhang gibt zwischen den Bildern, die ihr in euch tragt als
psychische Bilder und dem, was euch in der Umwelt begegnet. Die inneren Bilder
können als Übungsfeld betrachtet werden, können als E n t s c h e i d u n g s - k r i t e r i u
m verwendet werden, z.B. in
der Art, daß ihr in diese Bilderebene hineingehen könnt, wenn ihr
vor einer Entscheidung steht, und euch so plastisch, wie das möglich
ist, vorstellt, ihr hättet die Entscheidung in die eine Richtung getroffen,
und dann euch intensiv anschaut, was da für Bilder auftauchen. Schaut
euch das intensiv an und spürt hin, wie ihr euch fühlt in dieser Bilderwelt,
die dieser Entscheidung folgt! Spürt z. B., was für Gefühle in euch
auftauchen, wenn ihr diese Bilder seht! Oder nehmt auch wahr, welche
Gefühle ihr entwickelt, wenn ihr euch in diese Bilder hineinbegebt,
d.h. wenn ihr euch in der Realität erlebt, die aus der Entscheidung
hervorgegangen ist auf dieser Bildebene?
Genauso könnt
ihr euch dann für die andere Möglichkeit entscheiden und anschauen,
welche Konsequenzen sich daraus auf dieser Bildebene ergeben. Ihr
könnt euch in diese Ebene hineinbegeben und spüren, wie ihr euch fühlt
in dieser von euch selbst erzeugten Bilderwelt und könnt das, was
ihr da wahrgenommen habt, was ihr empfunden und gefühlt habt, als
Entscheidungskriterium für die hiesige physische Welt verwenden.
Wichtig dabei
wäre, und dies nur als Anmerkung, daß ihr ganz
k l a r t r e n n t zwischen der einen Richtung und der anderen
Richtung, daß ihr in die Bilderwelt hineingeht und euch dann klar
für die eine Möglichkeit entscheidet und diesen Konsequenzen, den
daraus entstehenden Bildern, folgt. Dann geht aus dieser Bilderwelt
wieder heraus, öffnet die Augen, kommt hierher und macht das Ganze
noch einmal für die andere Richtung und pendelt nicht ständig hin
und her, denn dann werden die Bilder nicht klar, sie werden verschwommen,
die Gefühle werden verschwommen, und es entsteht kein klarer Hinweis
für die zutreffende Entscheidung!
Dies ist eine
Möglichkeit der Anwendung der Bilderwelt.
Eine andere Möglichkeit
ist z.B. sich s e i n e n
Z u s t a n d , in dem man sich befindet, seinen emotionalen,
psychischen Zustand anhand der Bilderwelt besser v e r s t ä n d l i c h z u m a c h e n , sich z.B. vorzustellen,
in eine innere Landschaft hineinzugehen, die eine Relation besitzt
zum emotionalen, psychischen Befinden und dann diese Landschaft ganz
genau zu inspizieren und durch diese Landschaft zu wandeln. Welche
Farben gibt es da? Welche Lebendigkeit gibt es da? Wie sieht der Himmel
aus? Wie sieht ein Wasser, ein Fluß, ein Bach aus?
Indem ihr einfach
weiterspaziert und alles wahrnehmt, was euch begegnet, und versucht
zu verstehen und zu empfinden, was die einzelnen Symbole, die einzelnen
Pflanzen, Bäume, Tiere, Steine, die euch begegnen, über euch aussagen
können, erlangt ihr ein größeres Verständnis eurer selbst. Ihr könnt dann
in dieser Bilderwelt weitergehen und einzelne Elemente der Bilder
oder der Landschaft austauschen. Wenn euch der Himmel z.B. zu düster
und zu grau ist, könnt ihr ihn ersetzen durch einen blauen. Oder wenn
das Wasser zu klein ist, könnt ihr dies ersetzen durch ein größeres.
Wenn euch ein Baum nicht gefällt, könnt ihr ihn einfach wegnehmen.
Indem ihr dies tut in dem Bewußtsein, daß ihr diese Landschaft so
gestaltet, daß sie euch entspricht, euch glücklich und zufrieden macht,
verändert ihr auch psychische Muster in euch, Gefühle in euch, da
ihr eine eindeutige Verbindung hergestellt habt zwischen dieser Landschaft
und eurem inneren Befinden, euren inneren Strukturen.
Wenn ihr ein
wenig geübt seid im Umgang mit inneren Bildern, dann könnt ihr euch
weiter vorstellen, daß ihr auf einem Weg z.B. durch eine Landschaft
oder mit einem Fahrstuhl oder wie auch immer in die Bilderwelt eines
anderen oder f r ü h e r e n L e b e n s eindringt und
schaut, was für ein Mensch ihr da gewesen seid. Welche Gefühle habt
ihr gehabt? Welche Ideen hat dieser Mensch, der ihr einmal gewesen
seid, in sich getragen, welche Hoffnungen, welche
Sehnsüchte?
Und ihr könnt
auch schauen, was aus diesen Ideen, Hoffnungen, Sehnsüchten und Zielen
geworden ist. Wie hat die Bilderwelt dieses Menschen ausgesehen am
Ende des Lebens? Ist sie immer lebendiger und erfüllter geworden oder
eher immer brauner, dunkler, trauriger?
So, wie ihr eine
Bilderwelt anschauen könnt aus einem vergangenen Leben, könnt ihr
auch eine Bilderwelt anschauen aus eurer eigenen
Z u k u n f t aus den
nächsten fünf oder zehn Jahren. Ihr könnt anschauen, wie ungefähr,
wenn ich mich so weiterentwickele, wie ich das zur Zeit tue, wird
meine innere Welt aussehen. Dann könnt ihr schauen, ob euch das entspricht
und könnt in der vorher beschriebenen Weise Veränderungen vornehmen.
Ihr könnt z.B.,
wenn ihr einen K o n f l i
k t habt mit einem Menschen,
diesen Konflikt als Bild dargestellt wahrnehmen, indem ihr euch einfach
wünscht, wie sieht der Konflikt aus in einem symbolischen Bild. Und
dann könnt ihr die Personen studieren, wie die aussehen. Welche Haltung
haben sie? Was haben sie an? Sind sie wohlmöglich bewaffnet? Wo findet
der Konflikt statt? Was ist das für ein Land? Dann könnt ihr versuchen
auf diese Weise mehr über den Konflikt zu verstehen, den ihr mit der
Person habt.
Ihr könnt sogar
in das Bild einsteigen, euch mit der Person identifizieren, mit dem
Bild, das da von euch erscheint, dort hineingehen und auf dieser Bilderebene
mit dem anderen in diesen Konflikt hineingehen und zu versuchen, aus
dieser Position den anderen zu sehen. Und dann könnt ihr in die Rolle
des anderen schlüpfen und aus dessen Position diesen Konflikt wahrnehmen.
Ihr werdet sehen, das Verständnis, die Einsicht und die Lösungsmöglichkeiten
für diesen Konflikt werden sich enorm verbessern. Die Bilder, die
ihr in euch tragt, auch die Traumbilder, an die ihr euch des Morgens
erinnert, solltet ihr euch immer wieder bewußt machen und anschauen.
Ihr solltet die Bilder, wenn das euch eine Hilfe ist und wenn ihr
das tun wollt, aufschreiben.
Was trage ich
für innere Bilder in mir von einem Konflikt, von meiner Umgebung,
von meiner Partnerschaft? Was tauchen z.B. für Bilder auf, wenn ich
an meine Partnerschaft oder an meinen Arbeitsplatz denke? Das können
auch geometrische Formen, geometrische Bilder sein, wenn euch das
liegt, oder es kann eine Landschaft sein oder es kann auch ein Haus
sein, auf das ihr eure Partnerschaft, eure Beziehung am Arbeitsplatz
projiziert, um dann durch dieses Haus zu laufen und zu schauen, was
für Räume gibt es da und in welchem Raum fühle ich mich wohl.
Ihr seht, man
kann das im Grunde unendlich weiterspinnen. Ihr solltet aber wissen,
daß diese Bilder, die in euch entstehen, die ihr in euch tragt, einen
enorm schöpferischen Charakter haben. Schöpferisch sind sie besonders
dann, wenn ihr sie lange Zeit in euch tragt und wenn ihr sie zusätzlich
mit Gefühl verbindet - Gefühlen der Freude, der Liebe oder auch Gefühlen
des Hasses, der Abneigung oder der Eifersucht. Es macht dabei nichts
aus, welcher Art die Gefühle sind, sondern wichtig ist hierbei die
Gefühlsintensität, die sich mit den Bildern verbindet. Die Gefühle
geben den Bildern Energie, Energie, die sich dahingehend auswirkt,
daß diese Bilder sich hier in eurer Wirklichkeit materialisieren und
euch begegnen.
Wenn ihr z.B.
ein Bild in euch tragt, daß ihr immer wieder verfolgt werdet, und
dieses Bild einhergeht mit ständig steigender Angst, dann wird es
nicht lange dauern, bis euch irgend jemand verfolgt. D.h. ihr könnt
diese Bilderwelt nutzen, und ihr könnt diese Bilderwelt aber auch
analysieren, über diese Bilderwelt euch selbst analysieren, euch selbst
anschauen. Alles, was in euch entsteht an Bildern, ist höchst individuell
und hat eine hohe Aussagekraft über euch.
Wir möchten jetzt
gerne mit euch dazu eine Übung machen!
Ü b u n g
Setzt euch entspannt
hin oder legt euch hin, wie auch immer ihr das möchtet!
Schließt die
Augen und spürt einfach in euch hinein!
Spürt dahin,
wie ihr euch heute am Tag gefühlt habt! Geht ganz leicht diesen Tag
durch! Schaut euch verschiedene Situationen an und achtet einfach
darauf, wie ihr euch gefühlt habt, welche Bedeutung das für euch gehabt
hat! Laßt aber die Sachen dann los! Schaut sie euch an, nehmt wahr,
was da war, und dann kommt immer weiter über den Nachmittag, den Abend
bis hierher! Nehmt euch dann
wahr, wie ihr jetzt hier seid. Kommt mit eurer Aufmerksamkeit ganz
hierher in diesen Raum! Hört unsere Stimme und hört den Regen! Nehmt
wahr, daß ihr hier nicht alleine seid!
Atmet ein paarmal
tief ein!
Werdet ganz aufmerksam!
Kommt ganz stark mit eurer Wahrnehmung hierher! Spürt euch selbst!
Bewegt ein klein
wenig eure Finger! Nehmt wahr, was eure Finger berühren! Und spürt
euren Atem!
Jetzt macht euch
bereit, eine Reise in die Bilderwelt zu machen, auf eine Reise zu
gehen, auf einen Spaziergang durch eure Psyche, durch eure Energien!
Stellt euch vor,
ihr befindet euch jetzt auf einem Waldweg! Schaut, wie sieht der Weg
aus und was ist außen herum!
Hat es viele
Steine? Wie ist der Weg beschaffen? Was gibt es am Wegesrand?
Wenn ihr keine
genauen visuellen Bilder habt, dann stellt euch einfach vor, was da
sein könnte! Es kommt nicht darauf an, es bildlich vor euch zu sehen,
sondern es reicht, wenn ihr einfach hin und wieder eine Ahnung, ein
Bild davon habt, was da sein könnte.
Dann geht den
Weg weiter in dem Bewußtsein, daß diese Landschaft ein Abbild ist
eures Innenlebens! Und schaut, welche Farben gibt es dort und welche
Pflanzen gibt es dort!
Nehmt das wahr,
was da kommt, und geht dann immer weiter! Bewegt euch so schnell wie
ihr wollt! Ihr könnt laufen, langsam gehen oder einfach auch fliegen
und an verschiedenen Stellen haltmachen! Schaut dann, wenn sich die
Landschaft verändert, haltet inne und schaut euch das, was jetzt neu
ist, genau an!
Schaut zum Boden
und zum Himmel! Schaut, ob es da ein Wasser gibt! Schaut, welche Pflanzen
es gibt und ob ihr auch ein Tier sehen könnt! Wenn ihr genug
gesehen habt, dann bewegt euch einfach weiter! Schaut, was kommt hinter
dieser Landschaft! Gibt es da noch etwas anderes?
Fragt euch, was
eine bestimmte Landschaft mit euch zu tun hat! Oder fragt euch, was
ein bestimmter Baum oder ein Tier, das euch beeindruckt, für euch
symbolisiert! Für was steht es?
Dann könnt ihr
Tieren, wenn ihr wollt, z.B. etwas zu essen geben, wenn ihr das Gefühl
habt, sie sind schwach, oder Pflanzen könnt ihr gießen oder stützen
oder beschneiden, aber immer erst, nachdem ihr wirklich in Kontakt
getreten seid mit dem, was da ist.
Geht dann immer
wieder weiter!
Schaut, ob da
auch ein Haus oder vielleicht ein Ort ist! Und schaut euch das jeweils
genau an!
Dann könnt ihr
nach einer Landschaft oder einem Ort schauen, der einen Konflikt von
euch symbolisiert oder ein Problem!
Ihr könnt auch
nach einem Bild schauen, daß eure Partnerschaft symbolisiert!
Erschafft euch
jetzt einen Ort, der für eure Göttlichkeit steht, der das Göttliche
in euch symbolisiert und begebt euch an diesen Ort! Ihr könnt euch
fragen, wie könnte dieser Ort aussehen, der meine Göttlichkeit symbolisiert!
Schaut, ob da jemand ist an diesem Ort, ein Wesen, ein Tier, ein Mensch,
ein Engel, mit dem ihr in Kontakt treten könnt, dem ihr eine Frage
stellen könnt!
Verabschiedet
euch nun langsam von diesem Ort und wünscht euch einen Ort, der eure
Lebenskraft und Lebendigkeit symbolisiert, und begebt euch da hinein!
Laßt die Energie dieses Ortes auf euch wirken! Drückt die Lebensfreude,
die Lebendigkeit aus, die an diesem Ort in euch hervorgerufen wird!
Nehmt die Energien
eines solchen Ortes ganz in euch auf! Laßt euch durchfluten von eurer
eigenen Lebendigkeit, von der Kraft dieses Bildes! Seid an diesem
Ort und spürt die Lebendigkeit!
Zum Abschluß
begebt euch an einen Ort, der eure Verspieltheit zum Ausdruck bringt,
wo ihr lustig, kindlich und unschuldig sein könnt, wo ihr leicht,
fröhlich, verspielt, frei und unschuldig sein könnt, verspielt, wie
ein kleines Kind, wo ihr ganz offen sein könnt und ganz frei und euch
ganz leicht bewegt!
Und nun, wenn
dieses Bild zu euch paßt, laßt euch von zwei Engeln an einen wunderschönen,
heiligen Ort bringen, wenn ihr dies möchtet! Laßt euch tragen! Gebt
euch ganz hin und laßt euch tragen von himmlischen Kräften!
Nehmt noch einmal
göttliche Energie der Liebe in euch auf! Öffnet euch ganz weit! Laßt
zu, daß ihr gehalten werdet und daß da ganz viel liebevolle, göttliche
Energie ist für euch!
Dann verabschiedet
euch ganz langsam von diesem Ort in dem Bewußtsein, daß ihr alle diese
Orte wieder aufsuchen könnt und daß die Bilder eine in sich gültige
Realität besitzen! Bewegt dann ganz langsam eure Finger und kommt
wieder hierher!
Streckt euch
und atmet ein paarmal tief!
-
- - - - - - - - - - - - - -
Ihr könnt auf
eure ganz individuelle Weise mit solchen Bildern umgehen. Ihr könnt
z.B. für euch selbst eine relativ stabile innere Bilderwelt entwickeln,
indem ihr immer wieder bestimmte
O r t e , für die ihr euch entschieden habt, aufsucht, z.B.
einen inneren Ort, der eure Heiligkeit symbolisiert, die Göttlichkeit
symbolisiert, oder einen Ort, an dem ihr einen inneren Führer, einen
Lehrer oder Berater treffen könnt.
Für manche Menschen
ist es gut und sinnvoll, wenn sie auch einen bestimmten W e g zu
einem solchen Ort haben, den sie immer wieder beschreiten. Denn dadurch
entsteht eine Sicherheit, eine Sicherheit, daß man weiß, es gibt einen
inneren Weg, auf dem ich zum Ort meiner Göttlichkeit vordringen kann,
wann immer ich das möchte, um dort um Rat zu bitten oder um einfach
dort Energie zu tanken, wobei es wichtig ist, daß ihr immer wißt,
daß diese Bilder auch veränderlich sind.
Ihr kennt alle
Systeme, die mit solchen Bildern arbeiten. Die Gefahr von solchen
Systemen ist, daß sie mit Bildern arbeiten, die fix sind, die unveränderbar
sind, die die Kreativität und die Wandlungsfähigkeit von Menschen
und inneren Bildern außer acht lassen.
So gibt es andere
Menschen, die eher ständig mit wechselnden Bildern arbeiten, statt
immer wieder zu demselben Ort zu gehen, stellen sie sich immer wieder
einen anderen Ort vor, oder sie suchen verschiedene Orte auf.
Wenn die Bilder
nicht so sehr klar vor eurem inneren Auge erscheinen, dann haltet
euch an die G e f ü h l e
, die auftauchen. Wenn da kein klares Bild ist von der inneren Kraft
und Stärke, so versucht diese Kraft einfach zu spüren und schaut,
wie könnte denn ein Bild, das dazu paßt, ausschauen, einfach nur in
der Vorstellung, und ihr werdet bestimmt irgendwelche Eindrücke bekommen.
Nehmt diese Eindrücke, auch wenn sie nur kurz sind, und bleibt bei
dem Gefühl, bei der Intention, die ihr hattet. Dadurch, wenn ihr das
so akzeptiert, daß das bei euch so ist, werden die Bilder mit der
Zeit intensiver und klarer.
Wir haben euch
einen kleinen Ausschnitt dessen gezeigt, wie man mit inneren Bildern
arbeiten kann, in dem Bewußtsein, daß es noch viel mehr Möglichkeiten
gibt und daß jeder Mensch auch ein inneres System entwickeln kann,
mit Bildern zu arbeiten oder umzugehen.
Wir möchten nun
zum Abschluß noch die Möglichkeit zu Fragen geben.
F r a g e n
Teilnehmer: Wir
hatten letztes Mal darüber gesprochen, daß man seine Vergangenheit
ändern kann, indem man die Möglichkeit schafft, sich ein anderes Geschehen
vorzustellen. In dem Moment habe ich ja, wenn ich das als Alternative
annehme, also bejahe, nicht nur mein Geschehen verändert, sondern
auch das desjenigen, mit dem ich dann gedacht habe, oder?
Stefan II: Ja, begrenzt!
Begrenzt, soweit es mich betrifft, oder ?
Soweit es dich
betrifft und aber auch soweit der andere ein solches Bild annehmen
kann!
Obwohl es nur eine Gedankenkonstruktion ist!
Ja! Wenn du Kontakt
hast zu dem anderen Menschen, dann wird es Auswirkungen haben auf
eure Beziehung. Wenn du keinen Kontakt hast, kann das auch Auswirkungen
haben. Es kann einfach sein, daß dieser Mensch, der andere, der da
vorkam, dieses veränderte Bild auch wahrnimmt.
Bewußt oder unbewußt!
Bewußt oder unbewußt,
wahrscheinlich eher unbewußt! Vielleicht in einem Traum, vielleicht
auch in einer ruhigen Minute. Und dann kommt es darauf an: Er kann
dieses Bild annehmen, so wie du es annimmst, oder auch ablehnen, nicht
wahr. Wenn es nicht in sein System paßt, in seine Struktur, wird er
es nicht annehmen und wahrscheinlich auch nicht wahrnehmen. Es kann
aber auch in einer solchen Beziehung zu so jemand dadurch eine Änderung
eintreten, je nachdem wie offen der andere dafür ist.
D.h. aber doch dann, das ist kein Übergriff auf jemand anderen,
wenn ich also meiner Phantasie einfach freien Lauf lasse und mit irgend
jemand, wie's gerade Spaß macht, wandere oder schwimmen gehe oder,
was weiß ich, halt Fußball spiele, oder ist das dann, ja ich weiß
halt nicht.
Du hast sicher
das Recht, spielerisch mit solchen Bildern umzugehen. Was du z.B.
tun kannst innerhalb eines solchen Bildes, jemand fragen, ob er mit
dir Fußball spielen oder schwimmen möchte. Ja? Und dann schauen, wie
er darauf reagiert!
Die inneren Bilder
von Personen, die man kennt, sind sicher nicht identisch mit den Personen,
die man kennt, sondern es sind Bilder, die man in sich trägt, aber
trotzdem haben diese Bilder etwas von den Personen. Trotzdem haben
diese Bilder so etwas wie ein eigenes Bewußtsein und eine eigene Realität,
d.h. ihr könnt auch mit ihnen in Kommunikation treten.
Wenn du Bilder
erschaffst in dir, die ganz bestimmte Dinge beinhalten, die du mit
einer Person gerne hättest, so mußt du dies immer als deine innere
Welt begreifen und mußt aufpassen, daß du es nicht mit der physischen
Realität verwechselst. Es ist wichtig, daß du da eine Trennung machst.
Denn sonst kann das übergriffig werden! Wenn du dich z.B. an eine
Person klammerst und dir immer wieder irgend etwas mit dieser Person
vorstellst, dann kann das dahin führen, daß du diese Person versuchst
zu beeinflussen, daß du ihr nicht mehr die Wahlmöglichkeit, die freie
Entscheidung läßt.
Ja wir hatten das letzte Mal auch darüber gesprochen, daß,
wenn ich halt über jemand etwas Gutes denke oder etwas, wo ich, sag
ich jetzt mal, ihn schlecht mache, also eine Wertung in Gedanken denke,
daß das doch auch schon die Tendenz hat, daß man das dann bei dem
anderen wahrnimmt, ob er sich dahingehend verändert; oder nicht? Hab'
ich das falsch verstanden?
Kannst du die
Frage noch einmal wiederholen?
Ja! Da hat jemand gesprochen darüber, wenn er von jemand gut
denkt, dann fällt ihm halt auf, daß derjenige dann auch freundlich
zu ihm ist, also wenn er über jemand negativ denkt, daß der dann halt
auch negativ eingestellt ist ihm gegenüber, also daß die Gedanken
doch irgendeine Beeinflussung dann haben.
In der vorher
beschriebenen Weise, nicht wahr! Du sendest durch deine Bilder immer
Energien bzw. diese Bilder zu dem anderen Meschen, und der andere
Mensch kann diese annehmen oder nicht. Nun gibt es Menschen, die einen
starken Bezug haben zu dir als Person z.B. und damit auch zu deinen
inneren Bildern. Wenn du so einem Menschen nun freundliche, liebevolle
Bilder sendest, dann wird er darauf reagieren, einfach weil er sich
mit dir verbunden fühlt, weil er zu dir einen Bezug hat. Wenn du ihm,
wenn man so will, haßerfüllte Bilder oder abwertende Bilder sendest,
dann wird er auch darauf reagieren.
Aber verstehe,
daß die Reaktion immer ihm entspricht. Wenn er die liebevollen Bilder
annimmt, dann wird er dir liebevoll begegnen. Wenn er die haßerfüllten
Bilder annimmt, wird er selber in eine ähnliche Energie gehen. Er
kann aber auch seine haßerfüllten Bilder z.B. einfach ablehnen, ignorieren,
d.h. er kann auf seine ganz individuelle Weise darauf reagieren, so,
wie jemand darauf reagiert, wenn du mit ihm sprichst.
Teilnehmer: Kommt
da nicht noch etwas anderes dazu bei dieser Frage von Toni: Wenn ich
liebevoll zu einem Menschen eingestellt bin, dann ändert sich ja auch
meine Wahrnehmung und ich sehe ihn dadurch schon liebevoller, jetzt
mal unabhängig davon, ob er meine Gedanken annimmt oder nicht. Ist
das so? Das kommt noch dazu, denke ich.
Ja, das kommt
auch dazu!
Ich habe im Moment einfach keine Verbindung von dem einen zum
anderen. Wenn ich mir die Gedanken mache, mir einfach klar sein muß,
daß es meine Phantasiewelt ist, fertig! Und gleichzeitig aber könnte
eine gewisse Realität dadurch entstehen, wenn ich an jemand nett denke
oder ob ich an jemand in boshafter Weise denke. Das sind doch auch
die gleichen Gedanken und die gleichen Gefühle, die ich empfinde,
wie wenn ich mit meiner Phantasie durch die Gegend spaziere.
Deine Phantasie,
wie du es nennst, und deine innere Bilderwelt ist immer mit allem
verbunden, was es gibt. Sie existiert nicht getrennt. All deine Bilder
sind verbunden mit Menschen, so wie du verbunden bist mit Menschen,
und es findet ein reger Austausch von Bildern, von Energien und Gefühlen
zwischen euch Menschen statt, auch auf unbewußter Ebene.
Es sind .doch nicht alles meine Ideen oder?
Nun wenn du eine
Idee in dir trägst, kann man sagen, es ist deine Idee, aber vielleicht
hatte sie vorher ein anderer. Vielleicht hast du eine Idee von einem
anderen Menschen aufgeschnappt, die du dann als deine Idee in dir
trägst. Deine Gedanken gehören dir nicht wirklich, sondern deine Gedanken
sind etwas, womit du spielst. Gedanken sind etwas, was ihr verwendet.
Das habe ich mir schon lange gedacht. Deswegen habe ich immer
Schwierigkeiten gekriegt, wenn es darum ging, daß man bei sich selbst
bleiben soll und daß man seine Gedanken überlegen soll und und und...
wenn ich das Empfinden habe, daß da irgendwie manchmal zwei, drei
gleichzeitig durchsausen.
Mhm..., daher
aus diesem Grund, weil du deine Gedanken nicht bist, weil sie dir
auch nicht gehören, sondern weil du nur auf einer Ebene der Gedanken
aktiv bist, weil du mit Gedanken spielst, weil du mit Gedanken Gebäude
errichten kannst und aber diese Gebäude auch wieder einstürzen lassen
kannst, weil du diese Möglichkeit hast, ist es aber auch wichtig zu
verstehen, daß das nicht du bist, sondern daß die Gedanken eine Ebene
sind, auf der ihr euch ausdrückt, auf der ihr kreativ und schöpferisch
tätig seid.
Deswegen entfernt das ein bißchen nicht doch auch, also ich
meine das Ich im ganz Weiten von einer anderen Ebene her gesehen?
Je nachdem wie
man das betrachtet, nicht wahr! So wie wir bereits sagten, spiegeln
eure Gedanken oder eure Bilder euch selbst, d.h. ihr könnt euch in
ihnen finden, d.h. sie sind auch aussagekräftig über euch, wenn es
das ist, was du meinst. Es läuft im Grunde genommen darauf hinaus
sich zu fragen: Wo fange ich an und wo höre ich auf? Bin ich als Ich
überhaupt getrennt zu verstehen? Macht es einen Sinn, daß du sagst:
Ich fange hier an und höre hier auf? Ihr wißt, es gibt Ideen und Philosophien,
die sagen: Im Grunde gibt es keine Grenzen, im Grunde ist alles eins.
Daher kommt auch das Ich.
Genau!
Danke!
Teilnehmer: Ich
habe auch eine Frage. Ist das, wenn in Träumen Bilder von negativen
Beziehungen aufsteigen, also das Ich negative Gefühle anderen gegenüber
hat und auch wiederum das Gefühl hat, daß andere negative Gefühle
mir gegenüber haben, und ich möchte das ändern, ist es dann sinnvoll,
mir ein neues Bild zu machen oder soll ich das einfach nur wahrnehmen.
Du kannst auf
verschiedene Weise damit umgehen. Als erstes
wäre, dieses Bild anzunehmen und dir z.B. zuzugestehen, daß
da solche Gefühle und Muster in dir sind. Träume bringen manchmal
Energien zum Vorschein, Muster oder Bilder, deren man sich nicht bewußt
ist. D.h. das erste wäre, ein solches Traumbild anzunehmen. Nun kannst
du dies verändern, indem du einfach die Farbe oder den Charakter dieses
Bildes veränderst. Aber du kannst auch versuchen zu verstehen, warum
da solche negativen Gefühle sind. Das bleibt alles dir überlassen.
Teilnehmer: Zu
diesen Traumbildern möchte ich auch einmal fragen: Ich habe beobachtet,
daß so negative Traumbilder z. B. aus der Kriegszeit noch so etwa
zehn, fünfzehn Jahre in meinem Leben angehalten haben, und Ähnliches
ist jetzt wieder mit dem Beruf geschehen.
Nach gut zehn Jahren fangen sie an ein bißchen zu verblassen
und alle Versuche zu verändern, sagen wir mal, einen Vorsatz zu nehmen,
ich möchte darüber nicht mehr träumen, ich möchte über die positiven
Seiten dieser Zeit träumen, haben nie zum Erfolg geführt. Ist das
etwas, daß ich besonders an der Vergangenheit klebe, oder liegt es
überhaupt an den Träumen?
Nun Traumbilder
beziehen sich meistens auf die Vergangenheit. Das kommt daher, weil
euch die Vergangenheit am vertrautesten ist. So träumen z.B. viele
Menschen lange Jahre von der Schulzeit. Das hat damit zu tun, daß
in der Schule und in der Kindheit ganz intensive Kontakte und Erfahrungen
stattgefunden haben, wie sie später mitunter nicht mehr da waren.
D.h. Träume versuchen
euch innere Gefühlsmuster und innere Wahrheiten zu zeigen und verwenden
dafür Bilder, die ihr versteht. Wenn du nun in eher negativer Weise
aus deiner Arbeitszeit träumst, dann verstehe, daß diese Arbeitsumgebung
die Bühne ist, daß das Bild aus deiner Arbeitszeit ein Schaubild ist,
um etwas zu verdeutlichen. Schau dir dann an, was da tatsächlich gezeigt
wird, welche Beziehungen, welche Gefühle! Es kann z.B. sein, daß dich
ein solches Bild aufmerksam macht auf ein Gefühl, daß in dir ist,
daß du aber nicht so siehst, und als Grundlage dafür einfach die Zeit
oder ein Bild genommen wird, weil es ein Bild ist, das du relativ
gut verstehst. So kann z.B. ein Gefühl von Angst im Traum dargestellt
werden durch eine Kriegssituation, die sehr bedrohlich war und in
der Angst war.
Verstehe, daß
die Psyche Bilder verwendet, nicht um der Bilder wegen, sondern um
euretwegen. Sie verwendet die Bilder, damit ihr die Inhalte versteht.
Bilder transportieren die Inhalte. Bilder erinnern euch an Gefühle,
an Beziehungen, an Begegnungen. D.h. ein Bild kann euch an eine Beziehung
erinnern, und es kann euch auch daran erinnern, was in dieser Zeit
in diesem Bild aus dieser Beziehung, aus einem Konflikt z.B. geworden
ist, und ihr könnt dann schauen, ob es einen solchen ähnlichen Konflikt
in der heutigen Zeit gibt, wo über Traumbilder euch einfach Informationen
zugesandt werden.
D.h. also, wenn ich das verändern will, wenn ich solche Träume
nicht haben möchte, dann müßte ich erst erkennen, welches Problem
wird mir dort geschildert, es annehmen als solches, dieses Gefühl
oder das Problem, und dann kann ich es erst verändern.
Ja, nun dann
werden die Bilder von allein verschwinden. Aber es kann sein, daß
deine Psyche Bilder aus dieser Zeit einfach immer wieder verwendet,
weil deine Berufszeit eine lebendigere Zeit war als die heutige, wo
du mit mehr Menschen Kontakt hattest. Aber wenn du z.B. einen Konflikt,
der dir gezeigt wird, annimmst und verstehst und sogar lösen kannst,
dann werden diese Bilder nicht mehr auftauchen.
Danke! Zu der Übung möchte ich kurz fragen. Bei dem Gang auf
dem Waldweg hat bei mir sehr schnell die Vorstellung, wie dieser Weg
aussieht, gewechselt. Ist es sinnvoll, da zu versuchen eine Konzentration
aufrecht zu erhalten? Es kamen einfach Erinnerungen an ein Dutzend
verschiede Waldwege, die ich schon gegangen bin, ganz unterschiedlicher
Art. Du kannst versuchen,
wenn da tatsächlich Interesse ist, ein bestimmtes Bild festzuhalten
und da immer wieder hinzuschauen, aber nur, wenn da tatsächlich Interesse
ist. Wenn die Bilder einfach fließen, dann laß sie
einfach vorbeiziehen! Es ist in der Bilderarbeit immer ganz
wichtig, daß ihr alles das annehmt, was da kommt, daß ihr nicht sagt,
ich möchte das oder jenes Bild nicht sehen. Ich möchte nicht, daß
sich das so schnell ändert, ich möchte, daß es schneller geht, sondern
nehmt das an, so wie es kommt. Ihr könnt euch wünschen, daß es sich
ändert, aber wenn ihr Zwang anwendet, dann wird das Fließen der Bilder
gehemmt, und es werden verzerrte Bilder auftauchen.
Teilnehmer: Ich
habe auch noch eine Frage, und zwar mit dem Bilder erschaffen. Was
ist sinnvoll für sich selbst? Wo ist die Grenze, Bilder zu erschaffen,
die vielleicht gar nicht zum eigenen Weg passen? Inwieweit finde ich
heraus, was aus der Tiefe wirklich als Bild aufsteigen will, was mein
Weg ist, und wo produziere ich vielleicht Wege, die nicht zu mir passen,
die aber Wünsche sind, Bedürfnisse sind? Oder ist alles, was als Bedürfnis
da ist zunächst mal sinnvoll und gut?
Das kann man
so sagen, zunächst einmal, nicht wahr! Was du machen kannst, deine
Bilder daraufhin zu überprüfen, ob sie tatsächlich zu dir passen.
Wenn du dir z.B. Bilder gestaltest, erschaffst über deine Zukunft,
über das, was du in deinem Leben möchtest, dann begib dich hinein
in diese Bilder und dann schau, wie du dich damit fühlst, ob das Bild,
das du dir da erschaffen hast, tatsächlich zu dir paßt, wie du dich
darin fühlst! Und wenn du dich darin wohlfühlst, wenn du darin Freude
empfindest, dann ist es ein Bild, das zu dir paßt. Dann macht es Sinn,
dieses Bild in sich zu tragen. Wenn du aber merkst, daß da etwas fehlt
oder daß dieses Bild zwar ganz nett ist, aber du schon nach kurzerZeit
die Lust an dieser Idee oder an diesem Bild verlierst oder, wenn du
merkst, daß es gar nicht stimmt, in diesem Bild zu sein, dann weißt
du, daß dieses Bild nicht zu dir paßt.
Es ist ganz wichtig,
wenn ihr euch Bilder erschafft für eure Zukunft, daß ihr wirklich
da hinein geht und spürt, ob das tatsächlich für euch stimmt. Wenn
ihr euch z.B. ein großes Superauto wünscht und euch immer wieder vorstellt,
wie toll dieses Auto ist, dann müßt ihr euch da hinein setzen und
müßt damit fahren, dann werdet ihr vielleicht merken: 'Na ja das Auto
ist ganz nett, aber ansonsten ist mein Leben ziemlich langweilig!
Im Grunde habe ich mich nicht verändert, mein Leben hat sich nicht
bereichert!' Dann wißt ihr, daß das Auto nicht wesentlich ist.
Ihr könnt dies
auch in der vorher beschriebenen Weise tun, indem ihr einfach innere
Bilder ausprobiert, um auch füreuch Entscheidungen zu treffen, um
zu dem zu finden, was tatsächlich zu euch paßt. Es ist in der Bilderwelt
relativ einfach, wenn ihr einmal eine Sicherheit darin gewonnen habt,
solche Bilder in euch entstehen zu lassen.
Und dies wollen
wir euch zum Abschluß nahelegen, daß es sehr sinnvoll ist für euch
zu lernen, Bilder entstehen zu lassen. Ihr könnt damit ruhig spielen,
ganz phantasievoll, kreativ innere Bilder erzeugen. Bilder, die euch
gefallen, könnt ihr immer wieder in euch tragen, an die könnt ihr
euch erinnern. Wenn ihr wollt und ihr habt ein besonders schönes Bild
gefunden, bei dem euer Herz anfängt zu jubeln, dann könnt ihr dieses
Bild malen oder euch einen Edelstein nehmen und vorstellen, ihr gebt
dieses Bild in diesen Edelstein, und diesen Edelstein tragt ihr mit
euch herum in dem Bewußtsein, daß euch dieser Stein an das Bild erinnert,
und damit stärkt ihr dieses Bild in euch. Damitstärkt ihr in Zukunft
das, was eurem Herzen und eurer Freude entspricht. Dies ist eine Möglichkeit.
Und nun wünschen
wir euch viel Freude und Spaß bei der Arbeit mit euren inneren Bilder
und ziehen uns dann zurück.
Bad Dürkheim,
8.03.1995
aufgezeichnet von Werner Fuchs, geschrieben
von Christine Fuchs ã Stefan Geiger,
ã Christine Fuchs
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